Die Parodontologie befasst sich mit Erkrankungen des Zahnhalteapparats, bestehend aus Gewebe, welche die Zähne umgeben sowie im Kiefer verankern.
Erkrankungen des Zahnhalteapparats können bis hin zum unwiderruflichen Zahnverlust verheerende Folgen haben. Auch die Gesundheit des gesamten Körpers kann durch Parodontalerkrankungen stark beeinträchtigt werden. Aktuelle Studien zeigen einen bedeutenden Zusammenhang zwischen Zahnfleischerkrankungen und Allgemeinerkrankungen wie z.B. Herzerkrankungen und Diabetes.
Um Erkrankungen des Zahnhalteapparats zu vermeiden, gilt es demnach mit einer guten Mundhygiene vorzubeugen.
Jedoch sind auch regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt nötig, um frühzeitig Parodontalerkrankungen erkennen zu können.
Wie läuft eine Parodontosebehandlung ab?
Eine jede Parodontosebehandlung beginnt in unserer Praxis mit einer professionellen Zahnreinigung. Beläge, Zahnstein und Verfärbungen oberhalb der Zahnfleischtaschen werden gründlich entfernt.
Anschließend werden unsere Assistentinnen Sie über die geeignete Zahnputztechnik informieren.
In der darauf folgenden Sitzung werden Ihre Zahnfleischtaschen gemessen sowie Röntgenaufnahmen Ihrer Zähne angefertigt.
Eine gezielte Antibiotikatherapie anhand eines Bakterientestes kann helfen…
Hat die Diagnostik ergeben, dass besonders aggressive Bakterienstämme vorliegen, kann eine gezielte Antibiotikatherapie helfen, die schädlichen Keime einzudämmen.
Unter lokaler Betäubung und damit schmerzfrei, schließt bei der Hauptbehandlung eine Tiefenreinigung der Zahnfleischtaschen an.
Mit dem Ultraschallgerät und kleinen Spezialinstrumenten, den sog. Scalern und Küretten werden unter dem Zahnfleisch die Wurzeln gereinigt und geglättet und der Biofilm, der die Parodontitis-Bakterien enthält, aus den Zahnfleischtaschen entfernt.
Die Nachbehandlung ist ausschlaggebend für den langfristigen Erfolg Ihrer Behandlung!
Die Nachbehandlung ist die wichtigste und entscheidende Phase der gesamten Parodontosebehandlung. Neben dem eigentlichen Zähneputzen mit der Zahnbürste sollte auf eine gute Zahnzwischenraumpflege mit Zahnseide oder Interdentalbürsten und eine Entfernung von Belägen auf dem Zungenrücken geachtet werden
Bei regelmäßigen Kontrollen in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung alle 3-6 Monate, können außerdem Putznischen gesäubert werden und weitere Hilfestellungen bei der häuslichen Mundhygiene gegeben werden.
Bei einem erhöhten Risiko, zum Beispiel durch Schwangerschaft oder starken Stress, können die Prophylaxeintervalle verkürzt werden, um frühestmöglich auf Veränderungen des Zahnhalteapparates (Parodonts) reagieren zu können.